Bodenfotografie für 

Office Gebäude

Fotografie von Office Gebäuden unterscheidet sich von anderen Gebäudetypen. Mit dieser Guideline möchte wir dir alle nötigen Tools an die Hand zu geben, damit du herausragende Aufnahmen erstellen kannst. Wir zeigen dir dabei alle wesentlichen Aspekte, Motive und Regeln der Immobilienfotografie für der Erstellung der Aufnahmen innen und außen. Guideline Stand Mai 2024

© 2024 FairFleet

Was ist bei Office Gebäuden anders?

In der Fotografie von Office-Gebäuden, liegt der Fokus darauf, die Räumlichkeiten außen und innen sowie die Funktionalität des Bürogebäudes darzustellen. Es ist daher wichtig, die Raumausstattung und Zustand, sowie Flexibilität der Nutzungsmöglichkeiten abzubilden. Ziel ist es einen guten Gesamteindruck des Objekts zu vermitteln. Nachfolgend findest du dazu eine Checkliste und Beispielbilder für die wichtigsten Motive, sowie die wichtigsten Regeln der Immobilienfotografie. 


Perspektiven und Motive

1- Das Gebäude

Es ist wichtig, das Gebäude repräsentativ zu fotografieren, damit der Betrachter eine guten Eindruck des Objekts bekommt. Dabei ist es wichtig, dass das Gebäude seitlich und vor allem nach oben nicht abgeschnitten ist! Lass lieber Luft nach oben. Achte darauf, dass Logo mit aufzunehmen, wenn dies vorhanden ist. Idealerweise sind möglichst keine Menschen, Bäume, PKWs, Mülltonnen oder ähnliche Gegenstände im Foto erkennbar. 

TIPP: Um stürzende Linien zu vermeiden, halte die Kamera genau gerade (bzw. kippe diese nur max. 10%) und gehe möglichst weit zurück. Dadurch wird sehr viel Boden zu sehen sein, aber dies können wir nachher gut (r)ausschneiden. 

2- Moodshots der Fassade

Moodshots der Fassade sind ein sehr wichtiges Motiv, da sie zeigen, wie repräsentativ und gepflegt ein Gebäude ist. Gerade bei Bürostandorten wollen Firmen oft Prestige demonstrieren. Moodshots der Fassade zeigen dabei, wie das Gebäude aussieht, und wecken Interesse. Dieses Motiv wird gerne für Broschüren oder Websites verwendet.

3- Eingang und Eingangsbereich

Der Eingang und Eingangsbereich innen wie außen, sind wichtige Fotomotive. Sie vermitteln dem Betrachter einen ersten Eindruck über das Objekt sowie dessen Zugänglichkeit. Wenn es eine Briefkastenanlage gibt, kannst du diese ebenfalls mit aufnehmen. 

4- Büroflächen und Meeting Räume

Repräsentative Büroflächen sind oft entscheidende Fotomotive. Diese präsentieren die Professionalität eines Unternehmens und die Nutzbarkeit der Räume. Achte darauf, dass keine vertraulichen Daten wie Ordnerrücken, Unterlagen oder Ähnliches gezielt aufzunehmen.

5- Treppenhaus und Aufzüge

Ähnlich wie der Eingangsbereich geben auch das Treppenhaus und die Aufzüge viel über die Qualität und Funktionalität des Objekts preis. Beim Fotografieren der Aufzüge ist es hilfreich, das Baujahr aufzunehmen, um potenziellen Mietern oder Käufern zusätzliche Informationen über die Modernität und Wartung des Gebäudes zu bieten.

6- Logos der Mieter

Fotos von Logos der Nutzer auf den Gebäuden sind wichtig, um die aktuellen oder früheren Mieter zu zeigen. Diese Bilder können potenziellen Mietern oder Käufern einen Eindruck von den Unternehmen geben, die bereits erfolgreich an diesem Standort arbeiten.

7- Designermöbel und Gemeinschaftsflächen

Detailaufnahmen von Designermöbeln, modernen Arbeitsflächen und Gemeinschaftsflächen sind entscheidend, weil sie Interessenten zeigen, wie gut ausgestattet und ansprechend die Büroflächen sind. Solche Bilder werden gerne für Pitches und Exposes verwendet, das sie dazu beitragen können, das Interesse an der Immobilie zu steigern und einen professionellen Eindruck zu vermitteln.

8- Tiefgaragen und Parkplätze

Parkplätze und Tiefgaragen sind oft ein ausschlaggebendes Argument für Interessenten, besonders in städtischen Gebieten oder stark frequentierten Geschäftsvierteln, wo Parkplätze knapp sind. Eine ausreichende Anzahl von Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter, Besucher und Kunden ist entscheidend für die Unternehmen und Interessenten vor Ort. 

Die Regeln der Architekturfotografie

1- Die Zentralperspektive

Die Zentralperspektive ist die wichtigste Perspektive für die Immobilien-Fotografie. Dazu ist es entscheidend sich mittig und zentral vor dem Fotomotiv (Eingang, Gebäude, etc.) zu platzieren. In dieser Position wirken die vertikalen Linien des Gebäudes parallel und laufen auf einen Punkt in der Mitte zusammen. Diese Perspektive kann außen und innen angewendet werden.

Um das zu verdeutlichen haben wir diese Linien unten farbig markiert. Der rote Kreis in der Mitte markiert den Fluchtpunkt. Die blauen Linien markieren die vertikale Achse. Die roten Linien markieren die im Bild erkennbaren parallelen, die auf den Fluchtpunkt zulaufen. Nur wenn du dich mittig und zentral vor dem Motiv platzierst, funktioniert diese Perspektive! 

Wie sieht das vor Ort aus?

Wenn du den Raum fotografierst, stelle dich mittig zum Raum ganz hinter an eine Wand. Achte darauf, dass deine Position und Kamera so ausgerichtet sind, dass der Fluchtpunkt in der Bildmitte liegt. 

Es reicht, wenn du dir zwei Seiten des Raumes aussuchst und dort jeweils ein Foto erstellst. Je nach Gegebenheiten vor Ort können die vorteilhaften Seiten unterschiedlich sein. Zum Beispiel ist es immer schön, den Ausblick aus dem Fenster mit aufzunehmen.

2- Die Zweipunkt-Perspektive

In der Zweipunkt-Perspektive werden zwei Fluchtpunkte genutzt, um architektonische Strukturen darzustellen. Diese Fluchtpunkte erzeugen eine Tiefenwirkung im Bild, indem sie parallele Linien in der Ferne zusammenführen. 

Um auch dies zu verdeutlichen haben wir diese Linien unten farbig markiert. Die beiden rote Kreise markieren die Fluchtpunkte. Die blauen Linien markieren die horizontale und vertikale Achse. Die roten Linien markieren die im Bild erkennbaren parallelen, die auf die Fluchtpunkte zu laufen. Die Fluchtpunkte der Zweipunkt-Perspektive müssen nicht immer im Bildrahmen liegen. Oft sind die Fluchtpunkte durch Gebäudeecken, Straßenverläufe oder andere architektonische Merkmale indirekt erkennbar.

Wie sieht das vor Ort aus?

Nutze die Ecken des Raumes oder die markanteste Ecke des Motivs um dich zu positionieren. Richte die Kamera so aus, dass du in den Raum reinfotografierst.

Es reicht, wenn du zwei diagonalen Ecken des Raumes aussuchst und dort jeweils ein Foto erstellst. Je nach Gegebenheiten vor Ort können die vorteilhaften Seiten unterschiedlich sein. 

3- Die Drittel Regel

Die Drittel-Regel teilt das Bild in neun gleich-große Quadrate auf, indem zwei horizontale und zwei vertikale Linien gezogen werden. Durch die Platzierung von wichtigen Elementen oder Kontrasten entlang dieser Linien oder an ihren Schnittpunkten erzielt man eine ausgewogene und ästhetisch ansprechende Komposition.

Hinweise vor Ort

Hier fassen wir nochmal die wichtigsten Merkregel für die Erstellung der Aufnahmen und Hinweise vor Ort zusammen. 

Hinweise für die Aufnahmen: 


Allgemeine Hinweise vor Ort: